Gut ablesbare Statusanzeigen bei Maschinen sind in vielerlei Hinsicht wichtig, nicht zuletzt wegen der Prozesssicherheit und jener der Bediener:innen. Dass den ästhetisch veranlagten Gehäusebauer:innen und erst recht den Industriedesigner:innen das altbekannte Dreh- oder Blinklicht da aber nicht wirklich ins Konzept passt, ist verständlich. Gut, dass es heute auch anders geht.
Der Funktionszustand, der Status der Maschine (Ein, Aus, Prozess etc.) oder etwaige Störungen sollten aus dem Blickwinkel der Bediener:innen, aber auch aus der Ferne gut sichtbar sein – vor allem dann, wenn moderne Maschinen weitgehend autonom laufen und nicht permanent von Bediener:innen überwacht werden. Die optische Kommunikation zwischen Mensch und Maschine ist also augenscheinlich wesentlich. Sie ermöglicht, dass z. B. rasch auf Fehler reagiert werden kann, Produktionsfortschritte abgelesen werden können oder Be-, Entlade- bzw. Wartungsvorgänge angezeigt werden.
Kurzum: Die Statusleuchten signalisieren klar und verständlich den aktuellen Betriebszustand. Die Positionierung der Signaltechnik ist deshalb von großer Bedeutung. Statusanzeigen sind daher meist an der Dachkante der Maschine positioniert, um aus allen Perspektiven bestens gesehen zu werden.
Integrierte Lösungen durch LED-Technik
Standardwarnleuchten vermitteln optisch oft eher den Eindruck von übereinandergestapelten Joghurtbechern in Rot, Gelb und Grün, die als Gupf aus dem Gehäusesystem ragen. Das lässt sich jedoch aus gestalterischer Sicht nur schwer mit einem ansprechendem Industriedesign vereinbaren.
Moderne RGB-fähige LED-Technik löst das Problem. So können Maschinenzustandsanzeigen nahtlos in die Maschinenkontur integriert werden oder werden gar zum integralen Bestandteil des Maschinendesigns. Fürs Industriedesign ergeben sich daraus interessante Möglichkeiten, Licht und Formensprache zu einem Gesamtdesign zu vereinen. Und sie als sichtbares, identitätsstiftendes Zeichen des Corporate Designs in Szene zu setzen.
„Durch den Einsatz von LED-Technik können unterschiedliche Farben ohne Zonenstreuung umgesetzt werden. Der Grundzustand der Maschine kann z. B. in den Schmuckfarben des Unternehmens angezeigt werden.“
Reinhard Kittler, idukk Industriedesign
Einleuchtende technische Umsetzung
Hinter Vollmaterialprismen, transparenten Kunststoffplatten, Tiefzugscheinwerferelementen oder hinterdruckten Gläsern wird für moderne Zustandsleuchten ein LED-Band inklusive Verkabelung in eine Konsole montiert. Matthias Ruttenstock, Gehäuseentwickler bei Schinko, weiß, worauf dabei zu achten ist.
„Das Material der Leuchte muss für bestmögliche Licht- und Farbübertragung sorgen und Beschriftungen müssen gut lesbar sein.“
Beschriftungen werden daher lichtundurchlässig ausgeführt, so entsteht ausreichend Kontrast zur Lichtzone. Je nach Ausführung sehen die Gehäuseentwickler:innen außerdem Belüftungen der Konsolen vor, um Hitzestaus zu vermeiden. Und wenn nötig, wird die Rückseite der Konsole entsprechend verkleidet, was den Streuverlust reduziert. Durch integrative und skalierbare Lösungen für die Signalisierung können alle (sicherheits-)technischen Anforderungen erfüllt werden, ohne bei der Ästhetik Abstriche machen zu müssen. Und deshalb wird bei Designentwürfen mittlerweile kaum noch auf ansehnliche Zustandsleuchten verzichtet. Na, wenn einem da kein Licht aufgeht!