Touchscreens: Keinerlei Berührungsängste

Autos und Kaffeemaschinen – ja, sogar die Dusche wird heute über Touchscreens bedienet. Und auch im Maschinenbau lösen sie Schlüsselschalter und Taster ab. Was es für die Gehäuseentwicklung heißt, wenn Touchs zum integralen Bestandteil des Industriedesigns werden? Das!
Touchscreen in Gehäuse

Digitale und analoge Bedienung: Ein eingespieltes Team

Bitte unbedingt anfassen! Knöpfe über Knöpfe oder altbackene Maschinentastaturen – analoge Bedienpulte sind längst passé. Stimmt. Aber nicht ganz. Moderne Maschinen und Geräte werden heute vermehrt über Touchscreens bedient und gesteuert. In manchen Fällen kommt man jedoch um analoge Schalter und Taster nicht herum. Gefragt ist da schlaues Interface Design. Eines von vielen designerischen Steckenpferden von Industriedesigner Michael Golser.

„Ich konzipiere die Bedienfronten so, dass analoge und digitale Bedienung Hand in Hand gehen.“

Industriedesigner Michael Golser
Touchscreen

Optimale User Journey: HMI

Fürs optimale Human Machine Interface (HMI) spielt Industriedesigner Michael Golser gemeinsam mit den Schinko-Entwickler:innen und den Auftraggeber:innen die User Journey gedanklich durch.

Jeder Schritt der User Experience vom Starten des Auftrags bis zum Abstellen der Maschine beeinflusst die Ausgestaltung des HMI, das ans Corporate Design der Marke angepasst wird. Ist das HMI mit etwaigen analogen Bedienelementen optimiert, dann ist die Bedienung der Maschine oder des Geräts intuitiv – und gewährleistet eine effiziente und sichere Handhabung. Das funktioniert nur, wenn die Industriedesigner:innen und Gehäuseentwickler:innen die Funktionen und Prozesse in und an der Maschine vollumfänglich erfassen können. Genau deshalb sind intensive Gespräche mit den Kund:innen schon am Beginn der Konzeptphase so wichtig.

Touchscreens: Funktionale Möglichkeiten en masse

Die Positionierung von Monitoren oder Touchscreens ist für eine ergonomische Handhabung der Maschinen von größter Wichtigkeit. Je nach Anwendung müssen sie z. B. schwenk- oder drehbar sein. In anderen Fällen sollen die Touchdisplays vollständig ins Gehäusesystem integriert werden. Das Entwicklungsteam bei Schinko achtet dabei z. B. auf perfekte Spaltmaße, wenn der Screen in dafür vorgesehene Ausnehmungen eingebaut wird, und, wenn nötig, auf die entsprechende Abdichtung gegen groben Staub oder Spritzwasser.

Die optimale Materialwahl bei Glasfronten ist ebenso wesentlich, damit Hinterglas-Monitore optisch und funktional alle Stücke spielen. Kapazitive Bedienscreens müssen z. B. vollflächig am Glas anliegen, sonst fehlt der nötige Kontakt.

Gehäusesysteme mit Touchscreens
Kombination Glas mit Touchscreen

Screens und Monitore: Durchdesigntes Ganzes

Die Touchscreen-Technologie, die bei der jeweiligen Anwendung eingesetzt wird, beeinflusst das Design also nicht unwesentlich. Bei der einen müssen Fugen entsprechend gehalten werden. Dort werden z. B. Farben so eingesetzt, dass fließende Übergänge zwischen Displayrahmen und Gehäusefront entstehen. Bei der anderen sind fugenlose Glasfronten das Gelbe vom Ei. Schinko-Gehäuseentwickler Patrick Stummer weiß, worauf es darüber hinaus noch ankommt:

„Die Wahl der richtigen Hardware hängt auch davon ab, ob die Touchscreens mit oder ohne Handschuhe bedient werden.“

Auch die Proportionen von Screen und Maschinendimension sowie die Größe der Displays müssen stimmen, denn nur dann überzeugt die Gesamterscheinung des Maschinengehäuses und die Monitore werden zum integralen Bestandteil des Designkonzepts.

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