Wirtschaften während Corona: Wie Schinko durch die Krise kommt

Die Krise als Chance? Ganz so verheißungsvoll waren die die letzten zwölf Monate, die Zeit der Corona-Pandemie, auch für Schinko nicht. Ungeachtet der raschen Annahme der neuen Situation, trotz vieler ...

Die Krise als Chance? Ganz so verheißungsvoll waren die die letzten zwölf Monate, die Zeit der Corona-Pandemie, auch für Schinko nicht. Ungeachtet der raschen Annahme der neuen Situation, trotz vieler Digitalisierungsschritte in den Jahren zuvor, obgleich einer auf neuesten Stand gehaltenen IT-Infrastruktur, stellten die massiven Einschränkungen eine extreme Herausforderung dar. Ein anderes Produzieren, ein anderes Kommunizieren, ein anderes Wirtschaften war über Nacht gefragt. Planung bedeutete plötzlich etwas anderes.

Viel gelernt, einiges davon wird bleiben

Wie Schinko mit den veränderten Bedingungen umgeht, hat Geschäftsführer Gerhard Lengauer unlängst für einen – virtuellen – Vortrag zusammengefasst. Sein Fazit: Schinko konnte viel daraus lernen, durchaus auch Positives, einiges davon wird bleiben, anderes wünscht sich Lengauer aber auch wieder zu vergessen. Immerhin gab es Momente, wo es galt, die Fertigung auch dann aufrecht zu halten, wenn in Abteilungen binnen weniger Tage ein Großteil des Teams ausfiel. Von extremen Schwankungen bei der Auslastung nicht zu reden, wobei vorübergehende Auftragsrückgänge im ersten Halbjahr 2020 durch ein voll ausgelastetes zweites Halbjahr ausgeglichen werden konnte.

Sicherheit für die Mitarbeiter:innen

Dass es überhaupt möglich war, die Fertigung von Anfang an aufrecht zu halten, war den sofort getroffenen, weitreichenden Sicherheitsmaßnahmen zu verdanken. Zudem wandt sich die Geschäftsführung gerade in den ersten, noch von Gerüchten und Unsicherheit bestimmten Tagen mehrmals persönlich und in Kleingruppengesprächen direkt an die Mitarbeiter:innen, schaffte durch offene Kommunikation und Maßnahmen ein Klima des Miteinanders. Die Sorgfaltspflicht für die bei Schinko arbeitenden Menschen zeigte sich auch im Herbst wieder. Regelmäßige, von Schinko eigenfinanzierte Testungen geben den Mitarbeiter:innen und ihren Familien seither erhöhte Sicherheit. Über 800 solcher Tests wurden bislang durchgeführt.

Zu 100 % digital

Was die geänderte Arbeitsweise betrifft, zieht Gerhard Lengauer ebenfalls eine positive Zwischenbilanz. „Vorher unvorstellbare Dinge funktionieren plötzlich“, sagt er. So versteht sich Schinko mittlerweile darauf, Projekte zu 100 % digital abzuwickeln. Von der Preisverhandlung bis zur Prototypenabnahme. Auch die Kundenakquisition gelang in Zeiten der Pandemie auf digitalem Weg. Reduziert persönliche (Arbeits-)Treffen. Mit dem erstaunlichen Umstand, dass es 2020 mehr Neukunden als in den Jahren zuvor gab. Quer aus allen Branchen: Prüftechnik, 3D-Druck, Onlinehandel, Halbleiterindustrie, Medizintechnik, Werkzeugmaschinenbau … Lengauer hebt aber auch speziell die Treue und das Vertrauen der angestammten Kund:innen hervor, ohne die Schinko nicht auf diese Art und Weise durch die Corona-Zeit käme, wie er anerkennend sagt.

Ein Grillfest darf nicht fehlen

Rein auf digitaler Kommunikation basierte auch der Ankauf hochwertiger Maschinen für die eigene Produktion. Inklusive deren Inbetriebnahme. Und noch etwas ließ man sich bei Schinko im September einfach nicht nehmen. Ein „Online-Grillfes“! Die Mitarbeiter:innen holten sich Grillgut und Getränke in der Firma ab, grillten und feierten zu Hause, sandten Bilder und Videos in die Gruppe.

Trotz solcher Highlights freut sich Lengauer, wie er am Ende seines virtuellen Vortrags sagte, wieder auf eine Routine, bei der die Herausforderung allein in den bestmöglichen, maßgeschneiderten Maschinen- und Geräteverkleidungen alleine liegt. Das sei spannend genug, findet er.

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