Vom Corona-Nachteil zum Vorteil. Schinko realisiert Projekte nun rein digital

Umdenken, voraus denken. Der Coronavirus machte es nötig. Seit März realisiert Schinko seine Aufträge nun rein digital. Kundenkontakte und interner Austausch passieren über ein Kommunikationstool, Protokolle und To-Do-Listen pushen die Prozesse. Genaue Einblicke gibt Michael Schröcker, Leiter von Verkauf, Konstruktion und Entwicklung.

Michael Schröcker hatte sich seine erste Zeit bei Schinko anders vorgestellt. Als er am 7. Jänner 2020 als Leiter von Verkauf, Konstruktion und Entwicklung begann, war der Coronavirus noch ein wenig beachtetes, auf China beschränktes Thema. Eine weltweite Pandemie samt Einschränkungen, wie wir sie heute kennen, war fern. Schröcker, 37, nutzte deshalb die ersten fünf Wochen, um das Unternehmen wie geplant von innen heraus kennen zu lernen. Jeden Arbeitsbereich, jeden Arbeitsschritt, ebenso wie die Menschen dahinter.

Ein Einstieg als Führungskraft, das wusste auch Schröcker, ist bei einem eingespielten Team nicht automatisch leicht. Als bodenständiger Typ, dem ein gutes Umfeld wichtig ist, lag er mit seinem Stil schnell richtig. Dann griff jedoch die COVID-19-Pandemie im März auf Österreich über – und von einem Tag auf den anderen war auch bei Schinko vieles Vertraute oder gerade Kennengelernte plötzlich anders.

Teamarbeit in dezentralen Homeoffices

Der Spezialist für maßgeschneiderte Maschinen- und Geräteverkleidungen reagierte am 12. März mit einem internen Maßnahmenkatalog auf die veränderte Situation. Für Verkauf und Konstruktion wurde das Homeoffice zum Arbeitsplatz, Schröckers Team in alle Richtungen verteilt. Die üblichen, persönlichen Meetings bei Kunden, um Inputs einzuholen und Feinheiten abzustimmen, mussten unterbleiben. Intern gab es anstatt Kick-Off-Meetings und größerer Runden verstärkte digitale Kommunikation. Die in den letzten Jahren vorsorglich aufgebaute IT-Infrastruktur unterstützte das.

Nur gut eineinhalb Monate später fasst Michael Schröcker die jüngsten Erfahrungen in einem einzigen Satz zusammen. „Es fühlt sich an, als würden wir schon seit Jahren zusammenarbeiten“, bilanziert er für sich und sein Team. Die plötzlich aufgetauchte Herausforderung, Projekte rein auf digitalem (Kommunikations-)Weg meistern zu müssen, setzte Kreativität und zusätzlichen Elan frei, führte zu positiven Ergebnissen.

Kreative Prozesse fördern und koordinieren

Schröcker erklärt das anhand zweier Beispiele. Das erste betrifft einen Großkunden aus Österreich. Dessen neueste, gerade in Entwicklung befindliche Maschine beschäftigte neben Schinko auch noch zwei Ingenieurbüros in Deutschland, sowie einen Industriedesigner ebendort. „Wir haben in dieser Konstellation nicht nur unseren Part voll erfüllt, sondern waren durch unser Engagement in der Anfangsphase sogar in der Koordinationsrolle bei dem Projekt.“ Das sofort angeschaffte Kommunikationstool für Webmeetings tat tadellose Dienste. Hinzu kam, dass Schröcker diese Meetings schnell und intensiv protokollierte, mit Screenshots und Skizzen ergänzte, um klare To-Dos für alle zu formulieren. Die Koordination der Schnittstellen, intern wie extern, gelang tadellos. Ein vermeintlicher Nachteil wurde so zum produktiven Vorteil – und künftigen Standard.

 

Parallele Entwicklung als Treiber

Dabei spielte Schinko noch etwas in die Hände: die eigene Arbeitsweise. Dank der seit Jahren betriebenen Parallelen Entwicklung, bei der ein Gehäuse oder eine Verkleidung zur selben Zeit wie die Maschine entsteht, hat Schinko bei verzahntem Arbeiten mit vielen Ebenen und dieser Art von Kundenkontakt einen Know-how-Vorsprung. Das zeigte sich auch bei dem zweiten erwähnten Beispiel. Hier fand das Neugeschäft und die binnen fünf Wochen erfolgreich umgesetzte Prototypen-Produktion überhaupt ohne vorherigen persönlichen Kontakt statt. Der Neukunde sitzt in der Schweiz, die Bindung und das gegenseitige Verständnis entstanden rein über digitale Kanäle. Der Kunde ist hochzufrieden, aus einem Auftrag wurden mittlerweile bereits zwei.

Allzeit verlässlicher Entwicklungs-und Fertigungspartner

Wir sind uns der besonderen Herausforderungen bewusst“, sagt Schröcker, und benennt sie mit „Termintreue, ordentlicher Preis und nicht verzetteln.“ Drei Entwürfe seien zwei zu viel. Man unternehme alles, damit sich der Kunde bereits beim ersten Entwurf verstanden fühlt. Auch unter schwierigsten Bedingungen ist Schinko der richtige Entwicklungs-und Fertigungspartner. Um diesen Anspruch zu erfüllen, legt man zudem größten Wert auf 100 %-ige Erreichbarkeit bei Schinko. „Durch die Erfahrungen der letzten Wochen sind wir nun noch besser darauf ausgerichtet, Projekte rein digital und hoch professionell abzuwickeln“, sagt Schröcker. „Das werden wir künftig verstärkt als eine weitere Facette von Schinko anbieten.

Nur eines muss auf die Zeit nach Corona warten: den neuen Leiter von Verkauf, Konstruktion und Entwicklung näher vorzustellen. Das wird aber mit einem Porträt von Michael Schröcker demnächst nachgeholt.

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